Wir suchen.....

Wir sind stets auf der Suche nach und dankbar für:

 

-Pflegestellen (Aufpäppeln, Überwinterung)

-ehrenamtliche Helfer

-Handwerker für Holzboxe/Aussengehege

-Sachspenden (Haushaltsrollen, Futter etc.)

 

 Wenn sie eine Pflegestelle werden möchten hier ein paar Informationen : 

 

Igel-Pflegestelle

 

Jede Pflegestelle bekommt einen Igel von uns. Hierbei geht es darum, dass die Igel ihr Auswilderungsgewicht erreichen müssen. Wir geben diese Igel erst mit einem Gewicht von ca.400g ab und sie sollten zum Auswildern zwischen 600-700g erreichen. Der Igel braucht ein ausbruchsicheres Gehege, mind. 50 cm hoch, mind. 1 Meter  breit und dieses sollte Ausbruchs- und Buddel sicher sein. Je nach Jahreszeit kann dies draußen sein oder in ruhigen Räumen. Das Gehege kann z.B. ein Kaninchenkäfig (mit engen Gitterstäben) sein oder ein Bau mit Sperrholzplattenumrandung.

 

Igel sind Deckungstiere und benötigen daher einen Unterschlupf, wie z.B. einen Karton als Häuschen (mit einem Eingangsdurchmesser von  ca. 10-12 cm).  Den Stall dann einfach mit Zeitungspapier auslegen und in das Häuschen geknülltes Zeitungspapier legen. Bitte keine Kleintierstreu oder Stroh verwenden, da es sich in den Stacheln festsetzen kann.

 

Für Mahlzeiten und Trinkwasser benötigt man kleine Näpfe mit niedrigem Rand, z.B.  kleine Unterteller oder Deckel von Einmachgläsern. Diese sollten am Abend gefüllt werden, da Igel bei Dämmerung und in der Nacht aktiv sind. Zur Fütterung benötigt man Katzenfeuchtfutter Pate ohne Soße, Haferflocken (einen Esslöffel)und ein bisschen Mazola Weizenkeimöl(einige Tropfen).  Auch das Igelfutter der Firma Claus ist zu empfehlen. Als Leckerchen mögen Igel gerne Würmer, getrocknet oder lebend, Gehacktes (gebraten ohne Gewürze), gekochte Eier oder Rührei. Für die Zahnreinigung haben sich Katzenbreckies bewährt. Igel fressen um die 200 g Katzenfeuchtfutter in einer Nacht.

 

Zum Trinken reichen Sie klares Wasser. Igel trinken nur einige Tropfen, maximal 40 ml. Deswegen reicht ein ganz kleines Schälchen.

 

Am Morgen ist dann die Reinigung des Geheges von  Nöten. Der Kot wird meist nicht in einer Ecke abgelegt, sondern verteilt. Igelkot ist geruchsintensiv, daher sollten Sie am besten den Igelkot mit dem Zeitungspapier in eine separate Plastiktüte entsorgen. Bei warmen Temperaturen werden Fliegen angelockt. Die Fressnäpfe sollten mit kochendem Wasser abgespült werden.

 

 

 

Igel benötigen viel Ruhe und brauchen keine menschliche Aufmerksamkeit- man bedenke es ist ein Wildtier und soll es auch bleiben. Eigene Tiere sollten unbedingt von dem Igel ferngehalten werden, wie z. B. Hunden, Katzen etc. Dies bedeutet Stress für den Igel,  außerdem soll er sich nicht an andere Tiere gewöhnen da er wieder ausgewildert wird (und sich dann vor anderen Tieren schützen muss).

 

Man kann Igel leicht mit Dingen aus der Natur oder einfachen Gegenständen beschäftigen, damit die Zeit in der Gefangenschaft abwechslungsreich ist. Legen Sie Blätter, Äste oder auch Steine in das Gehege und verstecken Sie beispielsweise die Leckerchen(wie Würmer, Breckies) in/unter einer mit Steine und Erde bedeckten Schale.

 

Sollten sich die Igel längere Zeit bei ihnen aufhalten und  an Ihre Stimme gewöhnen, haben Sie keine Scheu, sie entfremden sich schnell wieder. Bei Jungtieren ab ca.400 Gramm verändert sich auch das Verhalten und der Wildtrieb kommt durch (z.B. einigeln, anfauchen ect.).

 

Igel sind Einzelgänger und sollten nicht mit anderen Igeln zusammengehalten werden. Es kann dabei sogar zu gegenseitigen Verletzungen kommen, daher lieber getrennt halten. Babys/Geschwister werden auch irgendwann erwachsen. Wir trennen Igel in der Regel ab ca. 350 Gramm voneinander,  je nach Verhalten.

 

Wichtig ist das Augenmerk auf das Gewicht zu haben, deswegen  regelmäßig/täglich wiegen und protokollieren.

Am Gewicht der Igel erkennt man schnell ob alles in Ordnung ist.

Die Gewichtszunahme bei Igeln im Erwachsenenalter ab 400 g sollte in einer Woche bei ca.100 g betragen.  Es schwankt manchmal ein wenig, aber wenn Sie bei einem Tier an einem Tag feststellen, dass es mehr wie 30 g verloren hat, ist etwas nicht in Ordnung. Bitte dann unmittelbar handeln und uns oder den Tierarzt kontaktieren.

 

Am Kot der Igel kann man auch viel erkennen, den bitte gut beobachten. Sollte er abweichen von der Norm ist auch da Handlungsbedarf geboten. Bitte sammeln Sie eine Kotprobe über 1-2 Tage und übergeben diese an den Tierarzt. Der Kot hat in der Regel eine braune, recht feste Konsistenz.

 

 

Gelegentlich kann auch dieser manchmal auch bisschen breiig sein. Bei Igel-Babies, die von der Milch leben oder gerade umgestellt werden, ist er oft weiß- grün.

Bei Zugabe von neuem Futters verändert er sich oft. Das ist im Normalbereich.

Gefahr droht, wenn der Igelkot sich hell grün verfärbt und sehr stark riecht. Gleiches gilt für Blut im Igelkot.

 

Folgen von Wurmbefall oder sonstigen Parasiten-Erkrankungen kann man am Igelkot erkennen.

 

Igel vertragen keine Laktose und können daran schwer erkranken. Deswegen keine Milch geben!

 

Obst und Gemüse essen Igel zwar manchmal, können das Futter aber nicht verwerten, da sie Fleischfresser sind.

 

Bei neuen Gerüchen Bespeicheln sich Igel, das heißt sie erzeugen Schaum im Mund und lecken sich seitlich an den Stacheln. Keine Angst, das hat nichts mit Tollwut oder einem Krampfanfall zu tun. Das ist ein normales Verhalten. Man vermutet, dass sie so Gerüche speichern.

 

 

Bei Fragen und weiteren Hilfestellungen sind wir immer gern für sie da.

 

Pflegestelle für Igel über Winter ( zum Winterschlaf)

 

Pflegestellen, die Igel über den Winter aufnehmen, benötigen einen Raum oder Ort der ruhig und wettergeschützt ist, da sie dort ihren Winterschlaf machen.

Das Gehege sollte kühl untergebracht werden. Igel schlafen bei Temperaturen unter ca. 5 Grad. Dauerhaft. Abweichungen sind möglich. Bei wärmeren Temperaturen wachen sie ständig auf oder sind in einem Dämmerschlaf. Der kostet viel Kraft und Energie.

 

Die Tiere benötigen viel Zeitungspapier für ihren Nestbau. Einen Karton am besten in einen zweiten Karton geben und alles, auch die Zwischenräume, mit Zeitungspapier füllen. Den Rest macht der Igel sich selber  zurecht. Immer mal wieder frisches Zeitungspapier anbieten (vor dem Schlafhäuschen Zeitungsbälle hinlegen).

 

Frisches Wasser und ein bisschen Futter sollte auch für ihn bereitgestellt sein. Einige Igel wachen erst nach Monaten auf,  andere alle paar Tage. Ein Mal im Monat eine Gewichtskontrolle reicht zur Winterzeit meist aus.  Wenn alles in Ordnung ist, braucht der Igel uns einige Monate dann kaum. Täglich ist dann nur das Nachsehen wichtig, bieten Sie frisches Wasser und Futter in kleinen Mengen an(am besten Katzenbrekkis oder trockenes Igelfutter,  da es sonst schnell schimmelig wird).

 

Ziel ist es, unsere Pfleglinge wieder zurück in die Natur auszuwildern.

Da sie in einer Nacht bis zu ca. 3 km laufen können, brauchen sie zum Auswildern ein Gebiet das um ein Vielfaches größer ist. Wenn der Fundort des Igels geeignet ist (keine Gefahrenquellen in der Umgebung)dann ihn dort wieder aussetzten. Igel haben eines sehr gutes Orts Gedächtnis, er wird sich dort am besten wieder auskennen.

 

Igel benötigen ein Gebiet mit Wald, vielen Hecken und Wiesen, ohne Straßen und menschliche Einflüsse. Kleine Bäche oder Teiche in der Umgebung sind auch gut.

Wildern Sie den Igeln am besten in der Dämmerung aus. Das Gewicht sollte um die 600-700g betragen und es sollte sein Nahrungsangebot wieder zur Verfügung stehen. Käfer, Schnecken, Würmer, Falter , kurzum Insekten .

 

 Eine Auswilderung nach November und vor April ist nicht zu empfehlen, da eine ausreichende Nahrungsgrundlage dann nicht gewährleistet ist. Man kann dem Igel einen ersten Unterschlupf anbieten, Äste quer legen und mit Blättern abdecken, kleine Leckerlies ausstreuen.

In Dorsten begleiten wir sie auch gerne bei der Auswilderung.

 

Aber seien Sie nicht zu enttäuscht, wenn er sich ohne sich umzusehen sofort auf und davon macht. Wenn man ihn nach einigen Stunden überhaupt nicht mehr dort sieht, ist dies normal. Selbstverständlich können Sie dort weiter Futter anbieten. Teilweise kehren Igel zu ihren Futterstellen wieder zurück, bauen ihr Revier aber weiter aus und wechseln auch die Unterkünfte. Sie sind Einzelgänger und  treffen sich nur zur Paarungszeit.

 

Bei Fragen und weiteren Hilfestellungen sind wir immer gern für Sie da.